Wissenswertes

Wissenswertes - zu Wohnen für Hilfen

  • Wohnen für Hilfe ist ein Baustein zur Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation insbesondere älterer Menschen sowie zur Linderung der Wohnungsnot für Studierende.
  • In den Jahren 1991 bis 2018 ist die Zahl der Einpersonenhaushalte in Bremen von rund 144.000 auf 183.000 angestiegen, d.h. um ca. 27%.
  • 43 Prozent der über 60-Jährigen und 60 Prozent der über 85-Jährigen leben allein. Es wird eine weitere Zunahme von Einpersonenhaushalten bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebenserwartung prognostiziert. Viele ältere alleinlebende Menschen bewohnen großzügig bemessenen Wohnraum, den sie nur sehr eingeschränkt nutzen.
  • In Bremen gibt es 27.200 Studierende. Das Studierendenwerk stellt für die Studierenden ca. 1.800 Wohnheimplätze zur Verfügung. Dies ist eine Versorgungsquote von 6,6 Prozent. Auf der Warteliste des Studierendenwerkes stehen durchschnittlich 250 Studierende; es wird dringend bezahlbarer Wohnraum für sie gesucht.
    Der private Wohnungsmarkt in Bremen für Menschen mit geringen Einkommen ist sehr angespannt. Um die Angebote auf diesem Markt konkurrieren unterschiedliche Personengruppen, zu denen auch die Studierenden gehören.
  • Die Zahl und Qualität von Angeboten unterstützender Wohnformen hat sich in den letzten Jahren in Bremen positiv entwickelt. Nach wie vor gibt es jedoch nicht für alle Menschen das passende Angebot. Insbesondere für die älteren Menschen, denen es wichtig ist, in ihrem angestammten Zuhause zu bleiben und dabei unterstützt zu werden, fehlen weitere individuelle Lösungen.
  • 2014 wurde insofern in Zusammenarbeit mit der Universität und den Hochschulen Bremen, dem Studierendenwerk, den ASten und der Senatorin für Soziales das Projekt Wohnen für Hilfe in Bremen gegründet.
    Als Partner des Projektes wurden die GeWoBa, die Dienstleistungszentren, die Pflegestützpunkte, das Amt für Soziale Dienste, die Vereinigung Haus und Grund und die Paritätische Gesellschaft für Soziale Dienste gewonnen.
  • Zum 01.06.20 hat das Netzwerk Selbsthilfe, Bremen-Nordniedersachsen e.V., die Trägerschaft für das Projekt Wohnen für Hilfe in Bremen übernommen und mit diesem seine Angebotspalette im Bereich Selbsthilfe/bürgerschaftliches Engagement erweitert.
  • Wohnen für Hilfe ist eine klassische Win-Win-Partnerschaft zwischen Menschen mit freiem Wohnraum und Studierenden.
  • Der Umfang der Unterstützungsleistungen richtet sich nach der Größe des bezogenen Wohnraums.
  • Beide Partner*innen können beim Zustandekommen und während des Bestehens einer Wohnpartnerschaft Beratung von der Projektbegleitung in Anspruch nehmen.
  • Für die Vermittlung und Beratung entstehen beiden keine Kosten.
  • Wohnen für Hilfe wird in vielen deutschen Städten angeboten. Die verschiedenen Anbieter sind unterschiedlich organsiert und ausgestattet. Sie haben sich in einer bundesweiten Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden und treffen sich i.d.R. einmal jährlich. Eine gemeinsame Website ist in Vorbereitung. Die Universität Köln hat eine Zusammenfassung aller Angebote erstellt

 

Universität Köln
Wohnen für Hilfe Deutschland